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Archiv Rock und Revolte
Die westberliner Bandseite
 

The Heartbreakers
Die Geschichte

Der Ur-Kern der Band bestand aus Klaus „Knulle“ Breuer, Peter „Pitta“ Pitzky und Norbert „Nobby“ Steyrleuthner, die bei den Pfadfindern als Teenies internationale Folklore in den Jahren von 1957 bis 1962 sangen und spielten, mit so tollen Instrumenten wie Balalaika aus Russland, Bouzouki aus Griechenland und Tamburitza aus Kroatien. Einige Auftritte z.B. in der Berliner Waldbühne und anlässlich der Grünen Woche am Funkturm brachten erste Bühnenerfahrung.
Als dann die Skiffle Welle von England auch nach Deutschland rollte, hatten wir uns dieser Musik zugewandt. Unser großes Vorbild war Lonnie Donegan .  
Es wurden die bekannten Traditionals gespielt, wie z.B.“ Puttin' On The Style“, „Jesse James“, „Down by the Riverside“. Gespielt wurde mit Banjo, Gitarren, Waschbrett und einem Bass aus einem Seifenkarton. Alles natürlich „unplugged“ und ohne Mikrophone .
Zu dieser Zeit kam auch Norberts Klassenkamerad, unser Sänger Wolfgang „Töffi“ Hoffmann zu uns. Einige Auftritte in Jugendheimen gaben uns weitere nötige Bühnenerfahrung.

Etwa 1962 stieß dann mit Michael Pade als Schlagzeuger ein weiterer Klassenkamerad von Norbert und Wolfgang zur Gruppe. Die Skiffle Musik kam langsam aus der Mode und so beschlossen wir dann konsequenterweise, eine Beat Band zu gründen. Also musste ein Bandname her. Zu dieser Zeit hörte die musikinteressierte Jugend in Berlin die Soldatensender der amerikanischen und englischen Armee, AFN und BFN. Im AFN gab es täglich eine Musiksendung, die der Moderator immer mit folgendem Satz - der mehr einem Ausruf ähnelte  -  begann:

"Hi there Kids and Kiddens, Heartbreakers, Hearttakers, Money lenders, Money spenders, how are you doing ? this is your host Army Sergeant George Hudak"
                   
 So wurden wir
The Heartbreakers

Natürlich wollten wir unser stetig anwachsendes Repertoire auch einem größeren Publikum zu Gehör bringen. Wir spielten damals hauptsächlich Instrumentals und Twist und einige Rockstücke. Die folgenden Seiten geben einen Eindruck über unser Repertoire. Einige Songs sind sicher dem schlechten Gedächtnis nach mehr als 40 Jahren zum Opfer gefallen. 
Nach dem wir uns mit ganz kleinem Budget die ersten Mikrophone und Verstärker gekauft und Gesangsboxen selbst gebaut hatten, konnten erste Auftritte in unserem „Übungs-Domizil“, im Jugendheim Urbanstraße in Kreuzberg realisiert werden. Wir spielten für die Teenies zum sog. „Tanztee“, wegen der Jugendschutz-Verordnung sonntags Nachmittag von 16 bis 19 Uhr.

Ende 1963 verließ unser Drummer Michael Pade wegen seines Studiums in Hamburg die Band und es stieß Frank „Franky“ Schwarz als sein Nachfolger zu uns.

Aber bereits im Dezember 1965 verließ auch Franky uns wieder und Heinz-Joachim „Julchen“ Feld kam als neuer Drummer zu uns. Leider musste auch unser Bassist Peter „Pitta“ Pitzky wegen seines Studiums die aktive Musik aufgeben und so gesellte sich Peter Rudolf als Keyborder und Lead-Gitarrist zu uns und Klaus übernahm den Bass.   

Es begann nun eine Zeit der längerfristigen Engagements in verschiedenen Clubs und bei Einzelveranstaltungen in Berlin. Ich verweise hier gern auf die folgenden Seiten, die Auskunft über die Engagements geben.

Im Sommer 1967 verließen dann aus beruflichen Gründen auch der Sänger Wolfgang „Töffi“ Hoffmann und der Gitarrist Norbert „Nobby“ Steyrleuthner die Band, die dann mit dem neuen Gitarristen Thomas Irschick noch etliche Monate im „Riverboat“ weiterspielte.

1968 löste sich dann die Band The Heartbreakers endgültig auf.

 

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