zurück zum TREND-ARCHIV 

In Kooperation mit
TREND ONLINEZEITUNG
Sammlung:
Flugblätter des Zentralrats der umherschweifenden Haschrebellen


Zentralrat: Kifferwerbung 1969
„Ganz bestimmte Dealertypen haben wir nicht gerne gesehen, die einfach nur Kohle gemacht haben oder so. Aber wir haben auch selber gedealt, von irgendetwas mußt du ja leben; wir haben zig Leute gekannt, an die wir Shit verkauft haben, das war ja das einzige, was wir überhaupt noch hatten. Du hast richtig mit und von der Droge gelebt.“ So Bommi Baumann, in seinem Buch „Wie alles anfing“ (S.57) über die „gute Zeit“ vom Sommer 1969 bis Anfang 1970.
Der “Zentralrat” war tatsächlich eine Dealerorganisation. Doch so beschönigend, wie Baumann dies darstellt: „Da hat sich dann die 883, diese Undergroundzeitung gebildet und wir sind denn sofort da mit eingestiegen und haben jede Woche mit Artikel drin veröffentlicht.“ (Baumann S. 55, Text wie im Original). verhielt es sich damals - 1969 - nicht. Der Firmenname sollte zwar ein Verächtlichmachen der überwiegend studentischen Versuche eine proletarisch-revolutionäre Politik zu entfalten darstellen, aber die 1969 als fliegende Händler durchgezogenen zwei drei spektakulären Aktionen (Smoke-In., Knastcamp Ebrach, Steine auf die Bullen), brachten den Baumann und Co. nur den Vorwurf ein, “konterrevolutionäre schwarze Ratten” zu sein. Die “Haschrebellen” konterkarierten den Vorwurf, in den sie nun als “Schwarze Ratten Tupamaros Westberlin (TW)” auftraten.

In der Agit 883, die Baumann bewußt irreführend wie das Zentralorgan der Haschrebellen behandelt, erschienen zwischen Juli 1969 bis Dezember 1969 etliche Artikel, die aus unterschiedlichen Richtungen den “Zentralrat” als kleinbürgerliche Dealertruppe angriffen. In der Nr. 41 der 883 vom 20.11.1969 teilte schließlich die Redaktion gerade auch wegen des irren Anschlags auf das jüdische Gemeindehaus mit, sie werde keine Texte von dieser Gruppierung mehr veröffentlichen.

Der “Zentralrat” war freilich auch mehr als nur eine Dealerorganisation. Politisch-ideologisch betrachtet war er eine anarchistische Gruppierung, die dem gewöhnlichen Terror aufklärende Wirkung (”Propaganda der Tat”) beimaß. Sie zog solche Leute an, die sich im tiefen Widerspruch zu den gesellschaftlichen Verhältnissen empfanden, doch gleichzeitig verbindliche Formen der politischen Organisierung vehement ablehnten. Alles, was mit proletarischen Lebensbedingungen im Kontext von Lohnarbeit und Klassenkampf zu tun hatte, war ihnen in ihrer individuellen Eskapade zutiefst zuwider.

Dieser Eskapismus kleidete sich in radikales Wortgeklingel, begleitet von einigen wenigen spektakulären Aktionen.

Als Zeugnis davon existiert eine vom Zentralrat selbst herausgegebene Flugblattsammlung aus dem Jahre 1969, die einigermaßen erhalten geblieben ist.

Diese Flugblätter  des Zentralrats der umherschweifenden  Haschrebellen  stellen wir als PDF-File der Öffentlichkeit zur Verfügung, um damit eine  an den Tatsachen orientierten Geschichtsbetrachtung zu befördern.

Redaktion der TREND ONLINEZEITUNG
im November 2007


Titelseite der
Flugblattsammlung

Zur Sammlung

Weiterführende Informationen siehe bei:

Karl-Heinz Schubert
Kraushaars Enthüllungen

Die Verschwörung des Zentralrats der umherschweifenden Haschrebellen und anderer Antisemiten gegen Israel und die Juden.


 

nach oben