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TREND ONLINEZEITUNG
Archiv Rock und Revolte
Der Star-Club Hamburg
13.4.1962 - 31.12.1969
 
Die Jungs aus dem Hotel Pacific
Die alte Star-Club-Garde

«Keine Pause gönnen sich die Twist-Tänzer auf der Großen Freiheit in Hamburg! Keine Pause lassen die Musiker den Twist-Entfesselten: Jung-Hamburg begeistert sich in dem neu eröffneten Star-Club an den pausenlos rockenden und twistenden Bands aus England: den Beatles, den Graduates, den Sängern Roy Young, Tex Roberg sowie den Bachelors», meldete Bild am 18. April 1962. Vier Bands in einer Nacht, die stündlich wechselten, manchmal auch noch mehr - das war wirklich eine Sensation. Die Konkurrenzlokale konnten da nicht lange mithalten. Pico, der zwei Jahre später im Star-Club Bühnenmanager wurde: «Der Star-Club war sofort beliebter als die anderen Clubs, weil dort immer die bessere Stimmung war als zum Beispiel im Top Ten.» Frank Dostal: «Vorher kannte ich nur Solisten, und hier spielten nur Bands, das war schon total neu. Und daß sie alle die Gitarre unter dem Kinn hatten, war sehr beeindruckend. Sie gaben sich anders als alles vorher, sie waren unheimlich locker und ausgelassen auf der Bühne, und dazu stampfte es auch noch kräftig.» Und Dieter Horns: «Also, das war für mich sowieso unfaßbar, daß da der Vorhang zuging und fünf Minuten später die nächste Kapelle spielte. Von so einem Programmablauf hatte ich vorher noch nie was gehört. Schon damals fühlte ich irgendwie: Das muß was Besonderessein!»

Und es waren nicht irgendwelche Bands, die im Star-Club auf die Bühne kamen, sondern echte Qualität. Die Beatles hatten schon damals in Hamburg eine große Gefolgschaft, neben Tony Sheridan waren sie die populärsten Rocker der Hansestadt. Die Bachelors, die im gleichen Programm mit ihnen auftraten, starteten ein knappes Jahr später in England mit Charmaine eine große Karriere. Vierzehn Tage nach Eröffnung kam - gemeinsam mit Tony Sheridan - eine weitere Band in den Star-Club, die wenige Monate darauf ihre ersten Hits in die Charts brachte: Gerry & the Pacemakers. In diesem Stil ging es weiter. Im Juli traten die Searchers, zuvor eine kaum beschäftigte Amateurband in Liverpool, im Star-Club ihr erstes professionelles Engagement an. Ihr Schlagzeuger Chris Cur-tis erinnert sich: «In Hamburg brachten wir zum erstenmal vierstimmige Gesangsnummern. In Liverpool war das leider nicht möglich, weil es in den meisten Clubs nicht genügend Mikrofone gab. Es war dort eine fürchterliche Organisation!» Hamburg dagegen, das sprach sich in Liverpool in Windeseile herum, bot bedeutend professionellere Möglichkeiten. So drängten sich bald die Mersey-Bands, um im neuen Rock-Mekka an der Elbe auftreten zu dürfen. Der Star-Club fischte sich aus dem Massenangebot die Perlen heraus: Neben den bereits genannten Bands bekamen bis Ende '62 unter anderen Billy J. Kramer & the Dakotas, die Swing-ing Bluegenes (später Swinging Bluejeans), King Size Taylor & the Dominoes, Lee Curtis & the All Stars und Cliff Bennett & the Rebel Rousers Langzeitverträge. Taylor, Curtis und Bennett wurden in Hamburg so populär, daß sie teils bis 1969 (Bennett) immer wieder im Star-Club auftraten und zu so was wie Hausbands wurden. In den ersten 840 Tagen des Star-Club spielten King Size Taylor 542 Tage, Cliff Bennett 174 und Lee Curtis 126 Tage. Länger als 100 Tage gastierten in dieser Zeit außerdem Tony Sheridan (599 Tage) mit seinen Begleit-Bands Beat-Brothers sowie Star-Combo und Big Six, die Checkmates (142), die Undertakers mit Jackie Lomax (140), die Searchers (128), Davy Jones (126) und Gerry & the Pacemakers (105). Dazu die deutschen Rattles (342), Phantom Brothers (240) und Strangers (122). Die Beatles traten insgesamt 79 Tage auf.

Horst Fascher: «Einige der Gruppen, die wir engagierten, kannten wir schon aus Hamburg oder Liverpool. Andere dagegen, wie zum Beispiel die Searchers, haben wir auf Grund von Empfehlungen gebucht.» So etwas kann natürlich auch danebengehen:

Als die Swinging Bluegenes am 1. September 1962 ihr erstes Engagement begannen, setzte im Publikum sofort ein ohrenbetäubendes Johlen und Pfeifen ein. Nicht viel fehlte und die Bühne wäre gestürmt worden. Denn die Bluegenes machten mit Banjo und Kontrabaß munter Oldtime-Jazz - und das war so das letzte, was sich das Rockpublikum im Star-Club bieten ließ. Erst als die Bluegenes es am nächsten Abend mit eilig eingepaukten Chuck Ber-ry-, Little Richard- und Jerry Lee Lewis-Hits noch einmal versuchten, wurden sie akzeptiert. Und als sie vier Wochen später, inzwischen voll auf Rock umgeschaltet, den Star-Club wieder verließen, hatten sie schon ihr Re-Engagement in der Tasche. Um solchen Überraschungen vorzubeugen, beauftragte daraufhin der Star-Club den englischen Agenten Henry Henroid (der zuvor unter anderem

Manager von Mario Lanza war) mit der Band-Buchung. Zudem wurden in Liverpool Band-Wettbewerbe veranstaltet, deren Sieger die ersehnten Hamburg-Verträge bekamen. Auch Beatles-Manager Brian Epstein wurde zum Star-Club-Spezial-agenten. Epstein hatte schnell begriffen, daß der Star-Club eine ausgezeichnete Schule für junge Bands war und schickte daher seine neuen Gruppen - darunter die Koobas, Remo Four und Ian & the Zodiacs - erst einmal nach St. Pauli. Hamburg wurde zum Prüfstein für Karrieren, die Star-Club-Bühne zur Testrampe. Wer hier bestand, konnte anschließend voll durchstarten und abheben. Immer mehr Bands kamen aus Liverpool, London und den anderen englischen Städten nach Hamburg. Nicht nur, weil es im Star-Club längere und besserbezahlte Jobs gab als in ihrer Heimat, sondern bald auch aus Gründen des Renommees. Hans Bunkenburg, zunächst Hauselektriker und später Geschäftsführer im Star-Club: «In England gehörte es für renommierte Gruppen einfach dazu, auch im Star-Club aufgetreten zu sein. Um das zu erreichen, begnügten sich manche von ihnen auch mit weniger Gage, selbst wenn sie zu Hause schon einen Hit hatten.» In Hamburg war dann jeder Musiker ein König. Für sie war die Reise an die Elbe auch ein Sprung in die totale Freiheit. Tony Sheridan: «In Liverpool gab es nichts in der Art wie die Reeperbahn, all diesen Sex  und so. Die Kneipen hatten im Gegensatz zu England rund um die Uhr geöffnet. Etwas zu trinken gab es jederzeit und für die Musiker fast immer umsonst. Man brauchte als Musiker eigentlich überhaupt nichts zu machen, nicht mal zu spielen, einfach da sein und sich in Pose werfen genügte schon. Ich kenne einen Schlagzeuger, der spielte zwei oder drei Monate und ließ sich dann den Rest des Jahres von den Damen aus der Herbertstraße unterhalten. Und so wie er trieben es damals einige.» Doch nicht alle Bands, die Hamburg anzog, konnten einen Star-Club-Vertrag ergattern und das süße Leben von St. Pauli genießen. Tony Sheridan: «Zu einer Zeit waren bestimmt zweihundert Gruppen in Hamburg, davon spielten vielleicht zehn Prozent. Alle anderen hockten herum, spielten umsonst oder fuhren nach Kiel, um dort ihr Glück zu versuchen. Sie wurden ausgebeutet von komischen Managertypen und blieben meist nicht lange. Fast alle hatten kein Einreisevisum, keine Arbeitserlaubnis, aber das war nicht so schlimm. Wenn die Polizei jemanden erwischte, wurde er ausgewiesen und kam am nächsten Tag wieder über die Grenze, ganz einfach.» Wer aber vom Star-Club gebucht wurde, lebte in einer eigenen kleinen Welt. Die Gruppen wohnten gemeinsam in der Band-Unterkunft gegenüber dem Star-Club, später dann im vierten Stockwerk und im Anbau des Hotels Pacific. Sie mußten von 18 bis 6 Uhr früh spielbereit sein und in dieser Zeit mindestens drei Auftritte bringen. In welcher Reihenfolge sie anzutreten hatten, stand auf dem Spielplan, den der jeweilige Star-Club-Geschäftsführer täglich neu hinter der Bühne aushängte. Wer Pech hatte und den letzten Set von 5 bis 6 Uhr erwischte, konnte sich dann mit Hilfe von Preludin auf eine lange Nacht vorbereiten. Tony Sheridan: «Eine Zehnerröhre kostete 20 Mark. John Lennon konnte eine ganze Packung auf einmal schlucken. Allerdings schlief er dann auch zwei Tage nicht mehr.» In den Pausen zwischen ihren Auftritten trieben sich die Musiker auf dem Kiez herum. Bevorzugte Anlaufstellen waren Gretel & Alfons, eine Kneipe neben dem Star-Club, die noch heute existiert und von den Engländern kurz «Beershop» genannt wurde. An den Wänden des Lokals hingen dicht an dicht signierte Fotos der vielen Gruppen von nebenan, die hier ihre freie Zeit vertrieben. Eine Tür weiter war Granny, ein Imbiß, der mit Schaschlik, Frikadellen, Kakao, Tee, Cornflakes und Kartoffelsalat die Ernährung der meisten St. Pauli-Musiker sicherstellte. Dann gab es am oberen Ende der Großen Freiheit die Blockhütte, in der die Musiker oft sehr interessierte weibliche Fans antrafen. Der spätere Deep Purple-Gitarrist Ritchie Blackmore zum Beispiel lernte hier seine zweite Frau Barbara kennen.

Mädchen waren überhaupt für die Bands nie ein Problem. Von St. Paulis Damenwelt wurden sie gern betreut und bemuttert. Und im Star-Club selbst gab es neben den Barfrauen die sogenannte «Ritzenecke». Achim Reiche!: «Die war links von der Bühne, vom Eingang aus gesehen, gleich neben dem Bühneneingang. Da saßen immer Mädchen, die auf Musiker standen, ganz normale Mädchen von überall aus Hamburg und zum Teil auch aus Harburg. Es gab da einen richtig festen Stamm von Mädchen, die immer da waren. Wenn eine neue Band kam, teilten sie manchmal schon Tage vorher die einzelnen Musiker unter sich auf, so: <Ich nehm den Gitarristen, du kannst den Schlagzeuger haben.) Wenn ein Gast im Star-Club, der das nicht wußte, eine von ihnen aufzureißen versuchte, kriegte er eine Abfuhr. Deutsche Musiker waren für sie auch nicht so interessant. Aber wenn es ein Engländer war, egal wie häßlich, mit Pickeln oder 'nem Buckel, der hatte freie Auswahl.» Hinter der Bühne lief mit den Mädchen allerdings kaum etwas. Dieter Horns: «Da wurde sich umgezogen und mal ein Bier getrunken, aber sonst nichts. Da paßte schon Hilde die Wilde auf. Hilde war für den reibungslosen Ablauf auf und hinter der Bühne verantwortlich. Sie achtete sehr auf Pünktlichkeit, fünf Minuten vor dem Auftritt kam sie in die Garderobe und sagte den Countdown an. Wenn man gerade in letzter Minute aus dem Beershop in den Star-Club zurückkam und die Gitarre stimmte nicht, hatte man noch zwei bis drei Minuten, sonst mußte man mit der ungestimmten Gitarre spielen. Hilde hatte backstage immer alles unter Kontrolle, und eigentlich sind alle mit ihr auch immer gut ausgekommen.»

Natürlich war St. Pauli ein recht hartes Pflaster. Tony Sheridan: «In Hamburg waren die Leute wesentlich aggressiver als in England, vor allem natürlich die Typen, die auf St. Pauli rumhockten. Das waren ganz brutale, kriminelle, aggressive Typen, alle auf einem Haufen.» Doch die Bands lebten in diesem Milieu recht sicher. Horst Fascher: «Die Leute wußten alle, wenn sie einem Musiker etwas tun, hinter dem stehen die ganzen Jungs aus dem Star-Club, und das gibt Ärger.»

Roy Dyke, Schlagzeuger der Remo Four, erinnert sich an so einen Fall: «Wir waren mit den Liverbirds und ein paar Freunden im Sahara, einem Club auf der Reeperbahn. Da kamen drei Italiener an unseren Tisch und wollten die Liverbirds aufreißen, gleich so auf die harte Tour, ganz brutal, und weil die Mädchen nicht wollten, zückten sie plötzlich Messer. Wir saßen ganz eingeschüchtert in unserer Nische, nur Pamela, die Gitarristin, konnte noch abhauen. Pam rannte sofort zum Beershop und alarmierte Rudi, den Quadrathauer, einen Freund von uns. Das war ein Kerl wie ein Bär, wenn der einen Schnaps trank, aß er immer hinterher das Glas auf, so aus Spaß. Aber er mochte uns Musiker, wir waren seine Freunde, und wenn einer was von uns wollte, hatte er es gleich mit ihm zu tun. Pam lief mit ihm zurück ins Sahara, Rudi kam rein, baute sich vor den Italienern auf und fragte mit der ganz tiefen Stimme: <He - was ist los hier?> Er kümmerte sich gar nicht um die Messer, sondern packte den einen Italiener am Hemd und warf ihn über zwei Tische gegen die Wand. Die beiden anderen ließen sofort ihre Stilette fallen, entschuldigten sich und verschwanden blitzschnell. Das war richtig wie im Western oder in einem Comic. Wir haben Rudi dann

als Dank einen Drink bestellt, und er hat dann als Nachtisch auch gleich noch sein Glas verspeist.» Frank Dostal hatte ein anderes Erlebnis: «Mit den Koobas, den Liverbirds und Lee Curtis bekamen wir in der Mambo-Schänke in der Talstraße Ärger mit drei oder vier Suffköppen, die sich unbedingt mit uns prügeln wollten, weil wir sie angeblich angerempelt hatten. Dem einen von den Koobas haben sie dann auch gleich 'ne dicke Lippe gehauen, und auf mich hat einer von denen auch eingeschlagen. Da sind wir in den Beershop gegangen und haben erzählt, was uns passiert war. Da kam dann gleich ein Rudel von 50 Leuten mit uns rüber zur Mambo-Schänke, um uns zu rächen. Wir hatten einfach immer viele Freunde, die uns beschützten.» Szenen wie diese aber blieben selten. Die Musiker und die St. Paulianer arrangierten sich miteinander, schließlich lebten alle in einer großen Szene. Und hauptsächlich kümmerten sich die Musiker um ihren Job und ihre Musik.

Dieter Horns: «Wir konnten immer mindestens zwei Stunden verschiedenes Programm anbieten. Das heißt, wir haben unsere Test-Nummern und die etwas cooleren immer am Anfang gespielt und die besten Nummern dann in der Serie vor 10 Uhr. Man spielte zuerst entweder von 6 bis 7, von 7 bis 8, von 8 bis 9 oder von 9 bis 10 Uhr. Von 9 bis 10 und dann später noch mal von 12 bis l waren die Spitzenzeiten. Da trat entweder der Star auf, oder, wenn keiner da war, im täglichen Wechsel die üblichen Kapellen. Jeder konnte so auch zur Spitzenzeit auf die Bühne. Das hieß dann auch, daß wir an dem Tag besonders gut sein mußten, es wurde ja immer auf die Reaktion des Publikums geachtet, und es machte sich auch am Umsatz bemerkbar. Da rannten immer etliche Leute rum - Geschäftsführer, fünf verschiedene - und kontrollierten das. Die haben dann natürlich oben im Büro auch immer Bericht abgegeben, welche Gruppe zu spät angefangen oder welche Gruppe nicht so gut gespielt hat. Deshalb mußten die Bands auch ihre Sauferei unter Kontrolle halten. Denn wer im Laufe der Nacht nur noch lallend auf die Bühne konnte oder gar nicht mehr dazu in der Lage war, bekam sofort Gagenabzug. Der Star-Club achtete auf Disziplin.» Beim letzten Auftritt um 5 Uhr allerdings wurde alles viel lockerer. Achim Reiche!: «Dann wurde es noch mal voll im Laden, weil die Mädchen aus den Eros-Häusern um die Zeit Feierabend hatten und noch auf einen Sprung vorbeikamen.» Die Band, die dann auf der Bühne stand, hatte meist einige Promille geladen, juxte herum, trat manchmal auch in Unterhosen auf oder ließ einen nackten Hintern durch den Vorhang leuchten. Musiker anderer Gruppen stiegen zu Sessions ein, und wenn eine Gruppe in dieser Nacht gerade ihr Vierwochen-Engagement beendete, ließen sich die anderen Bands meist noch einen Gag für den letzten Auftritt einfallen. Roy Dyke: «Da ist dann immer sehr viel Mist gemacht worden. Wir wanderten laut singend vor der Bühne auf und ab, bewarfen die Band mit Klorollen oder bespritzten sie mit Bier.» Wenn schließlich die Morgensonne das Kopfsteinpflaster der Großen Freiheit färbte und den Häusern von St. Pauli jede Illusion nahm, war für die meisten Musiker noch immer nicht Feierabend. Roy Dyke: «Wenn wir zwölf oder vierzehn Stunden lang Musik gehört hatten, wollten wir meistens noch in Ruhe irgendwo ein Bier trinken. Dann zogen wir noch von einer Frühkneipe in die andere, und wenn wir endlich so gegen 9 Uhr ins Hotel kamen, total kaputt, und nur noch schlafen wollten, passierte es oft, daß wir aus dem Fahrstuhl kamen und plötzlich mitten in einer gigantischen Party landeten, die eine andere Band auf unserer Hoteletage feierte.» Oder ein paar Gruppen taten sich zusammen, setzten sich in ihre Bedford- und Transit-Vans und brausten über die Autobahn nach Timmendorf zur Ostsee. Der Tag wurde mit Dösen und Baden am Strand verbracht, am Abend waren sie wieder pünktlich um 18 Uhr im Star-Club zur Stelle. Oder sie traten auf dem Fußballplatz gegeneinander an. Schon 1962 stieg auf St. Pauli ein Match Musiker gegen Star-Club-Belegschaft. Im Band-Tor stand Davy Jones, auf dem Feld kämpften alle vier Beatles, Gerry & the Pacemakers und je ein Mitglied der Searchers und der Dominoes. Damals bekamen die Liverpooler Kicker schwer aufs Auge: die Hamburger fetzten sie mit 25:3 vom Feld. Die Star-Club-Bands bildeten eine große Clique für sich. Sie arbeiteten, lebten und feierten zusammen, eine rauhbeinige, doch freundliche kleine englische Kolonie inmitten der sündigsten Meile der Welt. Auch wenn die Gesichter wechselten, alte Freunde Abschied nahmen und neue Musiker dazukamen. Liverbirds-Gitarristin Pamela Birch: «Wir waren alle jung, ein bißchen verrückt, hatten einen harten Job und ein tolles Leben. Und wir glaubten alle, das würde ewig so weitergehen.»

Editorischer Hinweis

Der Text wurde entnommen aus:

Beckmann, Dieter
Martens, Claus
STARCLUB
Reinbek
1980
S.
35ff

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